Der Digitalverband Bitkom beziffert die Quote der Unternehmen in Deutschland, die Public Cloud-Plattformen wie Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Google Cloud nutzen, auf 38 % – Tendenz steigend.
Kompetenz und personelle Kapazitäten in Sachen Public Cloud Hosting sind vielerorts jedoch Mangelware. Innovations- und Zeitdruck sind hoch. Lesen Sie diesen Blogpost, wenn Sie auf der Suche nach einem starken Partner sind.
Daran erkennt man gute Managed Public Cloud Provider
Den passenden Reisebegleiter für den Weg in die Public Cloud auszuwählen, ist vor dem Hintergrund der wachsenden Anzahl von Managed Public Cloud Providern am deutschen Markt kein einfaches Unterfangen.
Das Dienstleistungsspektrum umfasst Services vom Entwurf der Zielarchitektur über die Migration bis zum operativen Management bei Gewährleistung von Compliance und Sicherheit in der Public Cloud. Wichtige Anhaltspunkte liefern Anbietervergleiche wie die im November 2020 publizierte Studie der Information Services Group „ISG Provider Lens™ – Public Cloud – Solutions and Services 2020“.

Zu den Auswahlkriterien der Analysten für den Quadranten „Managed Public Cloud Services Midmarket“ für mittelständische Unternehmen in Deutschland zählen:
- Operative Exzellenz, klar definierte, professionelle Dienstleistungen und reife Sicherheitsprozesse
- Expertise im Konfigurationsmanagement (Plattformen/Systeme + Container)
- Erfahrung beim Gestalten, Bauen und Verwalten von Public- und Multi-Cloud-Umgebungen
- Support bei der Entwicklung von Software-Code, bei der cloud-nativen und Altsystem-Integration
- Erfahrung mit DevOps-Praktiken, API-Automatisierung und Cloud-Analytik
- Support für verschiedene Kunden-Rollen wie IT-Betrieb und Development
- Partnerschaften mit relevanten Anbietern öffentlicher Clouds und die jeweiligen Managed Service Provider (MSP)-Zertifikate für AWS, Azure oder GCP
Checkliste für die Auswahl des besten Anbieters für Ihr Unternehmen
Aus den Kriterien oben sowie den Beobachtungen der Analysten im Hinblick auf Markttrends, Differenzierungskriterien und Kundenanforderungen haben wir wichtige Detailfragen zusammengestellt, die Ihnen als Grundlage für Gespräche mit potenziellen Partnern dienen können. Nutzen Sie die Liste partiell oder vollständig, abhängig von der Dimension Ihres Public Cloud Projektes und Ihren individuellen Anforderungen.
- Ist der Provider akkreditierter Partner des Hyperscalers, dessen Public Cloud wir nutzen wollen (beispielsweise Microsoft Azure, AWS oder Google GCP) und verfügt er über entsprechende Zertifizierungen?
- Ist er in der Lage, uns auch langfristig bei der Umsetzung unserer Cloud-Hosting-Strategie zu unterstützen, wenn unsere Anforderungen sich verändern oder wachsen? Kann er uns beim Betrieb von zwei oder mehr Public Cloud-Plattformen im Sinne eines Multi-Cloud-Ansatzes unterstützen? Verfügt er über Erfahrung im klassischen Hosting bzw. im Cloud Hosting, so dass er Support für Hybrid Clouds anbieten kann?
- Nutzt der Managed Public Cloud Provider standardisierte Vorgehensmodelle und Plattformen, DevOps und IaC-Praktiken (Infrastructure-as-Code) mit vorkonfigurierten API-Integrationsmöglichkeiten, um Cloud-Infrastrukturen effizient und hochgradig automatisiert zu verwalten?
- Verfügt er über etablierte oder sich entwickelnde Partnerschaften mit mindestens einem Anbieter von Container Orchestrierungs- und Cluster Management-Tools/Services wie Kubernetes, Docker Swarm, Rancher, Nomad oder OpenShift?
- Stellt der Managed Public Cloud Provider Monitoring, Protokollierung, Patching und prädiktive Analysen für Leistungsgarantien und Sicherheitsverbesserungen über den gesamten Container-Lebenszyklus bereit?
- Bietet er automatisierte und je nach Applikationsprofil ausgewählte Architektur-Templates für Infrastruktur- und Plattform-Services, um darauf aufbauend eine kontinuierliche Microservice-Integration und vor allem Lieferung zu ermöglichen (Continuous Integration & Delivery)?
- Entsprechen die angebotenen Managed Public Cloud Services Standards für Datenschutz, Datensicherheit, Business Continuity Management sowie Qualitätsmanagement? Normen für Informationssicherheit und Datenschutz von Cloud Services sind beispielweise ISO 27017 und 27018, ergänzt durch die Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 und ISO 22301 als Norm für Business Continuity Management.
- Werden Shared Responsibility-Modelle angeboten, in deren Rahmen er Teile unserer Verantwortungsbereiche übernimmt, beispielsweise für die Installation und Sicherheit der Betriebssysteme einschließlich Updates und Patches, die Konfiguration der Firewall, für die Verschlüsselung der Daten und Datenverbindungen oder für Identitäts- und Zugriffskontrollen?
- Wie flexibel und transparent sind die Verträge, speziell bezüglich der zu übernehmenden Aufgaben gemäß Service-Level-Agreements (SLA), Side Reliability Engineering (SRE) bzw. partnerschaftlichen Shared-Risk-Modellen?
- Entwickelt sich der Provider durch kontinuierliche Investitionen permanent weiter, um die angebotenen Services noch smarter, effizienter und zuverlässiger zu machen? Arbeitet er zum Beispiel mit Technologieanbietern (ISVs) und Hyperscalern sowie innovativen Communities wie der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) zusammen?
- Ist Expertise im Management von Rechenzentrumsinfrastruktur und Applikationen bzw. deren Migrationen vorhanden?
Und last, but not least möchten wir Ihnen einen Tipp mitgeben, der simpel scheint, aber in der Praxis den Unterschied macht: Wählen Sie einen Partner, dessen Mindset und Unternehmenskultur zu Ihnen passt, denn nur so funktioniert das Zusammenspiel zwischen dem Provider und Ihrem IT-Team!
Stimmt die Chemie und verfügt Ihr Managed Public Cloud Provider über Expertise in allen für Sie aktuell und künftig wichtigen Disziplinen, sind die Weichen gestellt, um gut begleitet mit der Transformation in die Public Cloud zu starten.